Startseite

Museum Wiesbaden
Startseite der Naturhistorischen Landessammlung
 
 
  
besuchen Sie unsere Sammlungen
 


   1829-1914
   1915-1945
   1946-1998
   1999-2001
   2001-2002
   2002-2003




















 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Compiled by
  Fritz Geller-Grimm

 
Historie

1829 - 1914

Erbprinzenpalais
Erbprinzenpalais an der Wilhelmstraße, 1829 bis 1915 Sitz des Museums

Das Wiesbadener Naturkundemuseum wurde zusammen mit dem Verein 1829 durch Bürger der Region und mit Unterstützung des Herzogs gegründet. Das beginnende neunzehnte Jahrhundert war geprägt durch die Industrialisierung und die gewaltigen Entdeckungen in den Naturwissenschaften. So ist es nicht weiter verwunderlich, daß auch in Wiesbaden der Wunsch nach einer festen Institution aufkam. Einerseits bot sich so die Möglichkeit einen bedeutsamen Bildungsort für die Bevölkerung zu etablieren, andererseits konnte man so auch selbst aktiv den Fortschritt der Wissenschaften begünstigen.

Das Museum bezog einige große Räume im ehemaligen Erbprinzenpalais auf der Wilhelmstraße. Vieles war zu Beginn noch improvisiert und zwischen öffentlicher Ausstellung und wissenschaftlicher Sammlung wurde nicht unterschieden. Dem Vereinsmitglied dienten die Sammlungen als wissenschaftliche Arbeitsgrundlage und Anschauungsobjekte für die öffentliche Präsentation. Der Schwerpunkt der Sammlungen lag auf der Dokumentation der lokalen, also nassauischen Natur. Da es an einer Universität mangelte, konnten Dank des Museums einige wichtige Aufgaben von diesem übernommen werden, die der Forschung dienten.

Johann Christian Gerning Der Sammlungsschwerpunkt sollte primär auf dem Gebiet Nassaus liegen. Dieser Anspruch war allerdings schon mit der Gründung verwirkt, handelte es sich bei einer der umfangreichsten Gründungssammlungen um eine weltweit angelegte. Diese vom Frankfurter Bankier Johann Christian Gerning aufgebaute Insekten-, insbesondere Schmetterlingssammlung gehört auch heute noch zu den Schmuckstücken des Museums - nicht nur aus wissenschaftlicher -, auch aus kulturgeschichtlicher Sicht. Enthält diese Sammlung doch auch einiges Material aus den Händen von Maria Sibylla Merian.

Neben der noch etwas in den Kinderschuhen stehenden öffentlichen Ausstellung diente das Museum auch als Versammlungsort der verschiedenen Interessensgruppen, wie beispielsweise der botanischen Sektion. Herbare waren die Arbeitsgrundlage der Pharmakologen und die medizinische Bedeutung der Botanik war noch allgemein bekannt. Mit etwa 100.000 Pflanzenpräparaten findet sich in Wiesbaden auch heute noch ein Dokument mit überregionaler Bedeutung für die Botanik und Pharmazie.

Einhergehend mit den Naturobjekten konnten auch zahlreiche wissenschaftliche Schriften gesammelt werden, die den Grundstock der heute noch oft genutzten Bibliothek bildeten. Einem einzelnen war es meist gar nicht möglich, sich die notwendige Literatur zu beschaffen. Auch diente das Museum dem Zeitschriftentausch mit anderen naturwissenschaftlichen Vereinigungen. Diesem ab 1930 der Landesbibliothek übertragenen Schriftentausch ist es auch zu verdanken, daß nicht nur Vereinsmitgliedern naturwissenschaftliche Literatur zur Verfügung stand.

Personen
A. von Arnoldi
A. von Arnoldi
1829-1839
Direktor
Carl Thomä
C. Thomä
1839-1849
Direktor
F. Sandberger
F. Sandberger
1849-1854
Direktor
C.L. Kirschbaum
C.L. Kirschbaum
1855-1880
Direktor
C. Koch (1880-1882)
C. Koch
1880-1882
Direktor
A. Pagenstecher (1882-1913)
A. Pagenstecher
1882-1913
Direktor
H. Fresenius (1913-1920)
H. Fresenius
1913-1920
Direktor
A. Freih. v. Breidbach-Bürresheim
A. Freih. v. Breidbach-Bürresheim
Gründungsmitglied
R. Fresenius
R. Fresenius
1864-1874
Vereinsvorsitzender
E.A. Fritze
E.A. Fritze
Großspender
   

top